Du ich lieb dich rex gildo biography
Rex Gildo
Rex Gildo (* 2. Juli als Ludwig Franz Hirtreiter in Straubing; † Oktober in München) war ein deutscher Schauspieler und Schlagersänger. Durch Lieder wie Fiesta Mexicana zählte er über mehrere Jahrzehnte zu den erfolgreichsten deutschen Schlagerinterpreten.
Frühes Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rex Gildo wurde im niederbayerischen Straubing als jüngstes von fünf Kindern des Postbeamten Ludwig Hirtreiter und dessen Frau Katharina Falterer († ) geboren.[1] Seine Urgroßmutter mütterlicherseits sei Italienerin gewesen, erklärte er seinen dunklen Teint.[2] Verschiedene Angaben Gildos zu seiner Familie und Kindheit stellten sich jedoch später als unwahr heraus und sollten wohl nur dazu dienen, ihn für die Presse interessanter zu machen; so hatte er behauptet, seine Mutter sei Opernsängerin gewesen, auch für seine angebliche Mitgliedschaft bei den Regensburger Domspatzen gibt es keine Belege.[3]
Karriere als Schauspieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er arbeitete als Statist, bis er seine erste Nebenrolle an den Münchner Kammerspielen erhielt. Die Managerin Ada Tschechowa nahm ihn als Alexander Gildo unter Vertrag und verschaffte ihm seine erste Filmrolle in Immer wenn der Tag beginnt. erhielt er seine erste Hauptrolle neben dem damaligen Teenager-Idol Conny Froboess in dem Film Hula-Hopp, Conny. spielte er in der deutschen Fassung des Musicals My Fair Lady in Berlin die Rolle des Freddy. Insgesamt wirkte er in über dreißig Kino- und Fernsehfilmen mit.
Karriere als Sänger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fred Miekley war in den er Jahren maßgeblich an der Entdeckung Gildos beteiligt und betreute ihn bis zu seinem Tod im Jahre als Manager.[4]
erhielt er durch seinen späteren Produzenten Nils Nobach einen Vertrag bei der Plattenfirma Electrola und nahm den Künstlernamen Rex Gildo an. Seinen ersten musikalischen Erfolg unter dem neuen Namen hatte er Anfang mit dem Titel Sieben Wochen nach Bombay, der Platz 13 in den deutschen Charts erreichte.[5] , , und erhielt er den Bronzenen Bravo Otto.
In den er Jahren sang er Duette mit Conny Froboess, Vivi Bach oder Angèle Durand, der Ehefrau seines Produzenten. nahm er im Duett mit Durand und dem Lied Abitur der Liebe an der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision de la Chanson teil. Besonders erfolgreich war er mit Gitte Hænning im Duo Gitte und Rex Gildo.
nahm er erneut an der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision de la Chanson teil, diesmal mit drei Titeln – wie seine beiden Mitstreiterinnen Siw Malmkvist und Peggy March: Die Juroren wählten aus Lady Julia, Festival der jungen Liebe und Die beste Idee meines Lebens letzteren Titel als Favoriten aus, der sich damit für die Finalrunde qualifizierte, dort aber keine Stimme erhielt. hatte er mit dem Lied Fiesta Mexicana seinen größten kommerziellen Erfolg. Weitere TopErfolge in den 70ern waren Marie, der letzte Tanz ist nur für dich und Der letzte Sirtaki.
bekam er im ZDF eine Fernsehshow unter dem Titel Gestatten: Rex Gildo. Anfang der er Jahre gelangen ihm erneute Chart-Erfolge mit Liedern, die von Hanne Haller, Rex Gildos ehemaliger Produzentin,[6] geschrieben wurden.[7][8] produzierte Dieter Bohlen, auf Bitten von Egmont Lüftner von BMG-Ariola, mit Rex Gildo die Modern-Talking-Coverversion Du ich lieb’ dich (Original: Do You Wanna), die mit verkauften Singles kommerziell nicht erfolgreich war.[9] Danach wechselte Gildo mehrfach die Plattenfirmen und hatte in Zusammenarbeit mit den Flippers-Produzenten Uwe Busse und Karlheinz Rupprich kleinere Erfolge wie Mexikanische Nacht oder Was ist schon eine Nacht.
In den er Jahren hatte er mit Stücken wie Verrückt, verliebt und atemlos, Toujours Amour oder Bella Madalena mehrere kleinere Erfolge bei den Plattenfirmen Dino Music, Bellaphon, Koch Music und Ariola, die jedoch nicht an seine großen Hits aus den er Jahren heranreichten. zeichnete der MDR die Show Fiesta Rexicana auf; es folgten Gastauftritte in Musiksendungen und Serien. Insgesamt hatte seine Popularität jedoch nachgelassen, und er trat nun vor allem auf Volksfesten und in Einkaufszentren auf; es wurde über Alkohol- und Medikamentenprobleme berichtet.[10][11]
Privates und Tod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rex Gildo war ab mit seiner Cousine Marion Hirtreiter verheiratet.[12] Der Presse gegenüber hatte er behauptet, dass es sich bei der Braut um eine Zufallsbegegnung mit einer Frau namens Marion Ohlsen handele, was erst später durch Presseberichte widerlegt wurde. Das Paar hatte keine Kinder, trennte sich, blieb aber verheiratet. Angeblich handelte es sich um eine Scheinehe.[13] Vorausgegangene Liebschaften Gildos mit Bühnenpartnerinnen wie Gitte Hænning stellten sich als rein medial inszeniert heraus.[14] Gildos sexuelle Orientierung ist bis heute Gegenstand zahlreicher Spekulationen.[15][16] Bereits wurde er in der Publikation Leben, Lieben, Legenden von Hermann J. Huber als mutmaßlich homosexuellgeoutet.[17] In einem filmischen Porträt von folgt der Regisseur Rosa von Praunheim dieser These, die in Interviews mit Kollegen und Weggefährten Gildos wie Gitte Hænning untermauert wird. Archivmaterial zeigt, dass schon der Schlagersänger Costa Cordalis zu Lebzeiten öffentlich über Gildos sexuelle Veranlagung sprach.[18]
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Gildo am Oktober in Bad Vilbel in einem Möbelhaus vor Besuchern. Am Abend desselben Tages stürzte er aus einem Fenster im zweiten Stock seiner Münchner Wohnung. Drei Tage später starb er im Alter von 63 Jahren an den dabei erlittenen inneren Verletzungen. Aufgrund der Umstände und Zeugenaussagen wird von Suizid ausgegangen, aber ein tragischer Unfall konnte als Todesursache nie ausgeschlossen werden.[19] Er wurde auf dem Münchner Ostfriedhof an der Seite seines Managers Fred Miekley bestattet.[20] Aus dem Umfeld Gildos wurde bekannt, dass Miekley vermutlich auch sein langjähriger Lebensgefährte war.[21] Laut diverser Presseberichte hatte Gildo zum Zeitpunkt seines Todes eine Liebesbeziehung zu seinem über 30 Jahre jüngeren Chauffeur und Privatsekretär.[22][23] Marion Hirtreiter ließ sich dennoch nach ihrem Tod im Grab von Gildo und Miekley beisetzen.[24]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diskografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→Hauptartikel: Rex Gildo/Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen/monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[27]Template:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen/Monate, Auszeichnungen, Anmerkungen) | Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
Rex Gildo | DE13 (4 Mt.)DE | Erstveröffentlichung: | |||
Schlager Rendezvous mit Rex Gildo | Erstveröffentlichung: | ||||
Rex | Erstveröffentlichung: | ||||
Ich geh’ mit dir | Erstveröffentlichung: | ||||
Rex Gildo () | Erstveröffentlichung: | ||||
Mein Autogramm | Erstveröffentlichung: | ||||
Verliebt… | Erstveröffentlichung: | ||||
Meine Lieder zur Weihnachtszeit | Erstveröffentlichung: | ||||
Verliebt in Südamerika | Erstveröffentlichung: | ||||
Der letzte Sirtaki – Schlager-Rendezvous mit Rex Gildo | Erstveröffentlichung: | ||||
Lieder sind die besten Freunde | Erstveröffentlichung: | ||||
Nimm’ die Zeit für die Liebe | Erstveröffentlichung: | ||||
So klingt’s mit Rex | Erstveröffentlichung: | ||||
La Fiesta – Rex Gildo in Südamerika | Erstveröffentlichung: | ||||
Neue Lieder | Erstveröffentlichung: | ||||
Komm’ nach haus | Erstveröffentlichung: | ||||
Feuer im Wind | Erstveröffentlichung: | ||||
Hallo Jamaica | Erstveröffentlichung: | ||||
Gestatten, Rex Gildo | Erstveröffentlichung: | ||||
Einander versteh’n | Erstveröffentlichung: | ||||
Erinnerung an deine Zärtlichkeit | Erstveröffentlichung: | ||||
Im Namen der Sehnsucht | Erstveröffentlichung: | ||||
Gefühle des Lebens | Erstveröffentlichung: 1. Januar | ||||
Absolute Liebe | Erstveröffentlichung: Juli | ||||
…sonst gar nichts | Erstveröffentlichung: 7. April |
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kino
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fernsehen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fernsehfilme und Fernsehserien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dokumentationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rex Gildo – Der Fall eines Schlagerkönigs. Zeppers Film & TV
- Legenden. Film von Ulrike Bremer. Staffel 10, Folge 4: Rex Gildo, Erstausstrahlung in der ARD am Juni
Verfilmung seiner Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosa von Praunheim drehte das Dokudrama Rex Gildo – Der letzte Tanz (), das auf Gildos Biografie beruht.[28]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Rex Gildo – RegioWiki Niederbayern. Abgerufen am April
- ↑Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München , ISBN , S.
- ↑
- ↑Schwuler Frauenheld: „Rex Gildo – der letzte Tanz“ von Rosa von Praunheim.SWR2, September ; abgerufen am Februar
- ↑German Top 20 – The Chart Of (Memento des Originals vom September im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/
- ↑Vgl. Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München , ISBN , S.
- ↑
- ↑?name=Hanne+Haller
- ↑Vgl. auch Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München , ISBN , S. –
- ↑Er kam, sang und ging wieder. In: Der Spiegel. Nr.44, (online).
- ↑Nach dem Selbstmordversuch: Rex Gildo ist tot.Spiegel Online, Oktober ; abgerufen am 7. April
- ↑Film von Ulrike Bremer: Legenden. Staffel 10, Folge 4: Rex Gildo, Erstausstrahlung in der ARD am Juni
- ↑Rex Gildo – Der letzte Tanz. ARD-Mediathek, abgerufen am April
- ↑Schlagerstar Gitte Haenning: Scheinehe mit Rex Gildo geplant. Bayerischer Rundfunk, abgerufen am April
- ↑Rex Gildo: Schlagerikone und Frauenschwarm. In:
- ↑Vgl. auch Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München , ISBN , S. und –
- ↑„Nice Scheiß“ für den Gabentisch. Die Tageszeitung, abgerufen am April
- ↑„Rex Gildo – Der letzte Tanz“: Zwischen Showbühne und Einsamkeit. Frankfurter Rundschau, abgerufen am April
- ↑Rex Gildo sprang, als die Retter die Tür einschlugen, Oberstaatsanwalt Manfred Wick: „Eindeutig Selbstmord“. In: Die Welt
- ↑Grab von Rex Gildo
- ↑Rex Gildo - Der letzte Tanz. NDR, abgerufen am 3.August
- ↑Vor 20 Jahren starb Rex Gildo. Mitteldeutsche Zeitung, abgerufen am Oktober
- ↑Rex Gildo: “Er hatte keine echten Freunde”. Funke Mediengruppe (), abgerufen am April
- ↑Inschrift auf dem Grabstein
- ↑Rex Gildo im
- ↑Rex Gildo zum Geburtstag: Die große Schlagerprofis-Biografie
- ↑Chartquellen: DEATCH
- ↑Rex Gildo - Der letzte Tanz. Internet Movie Database, abgerufen am Mai